Konfi-Eltern-Besuche
Erinnerungen an die eigene Konfizeit kommen bei den Konfieltern hoch. Sie haben diese als bereichernd und wertvoll erlebt, besonders die gute Gemeinschaft ist ihnen im Gedächtnis geblieben. Wir reden über die Konfirmation, wie sie in der Familie feiern werden. Es tauchen praktische Fragen auf. Dass ihr Kind jetzt zum Konfitreff geht, bringt auch sie dazu, sich wieder neu mit Kirche und Glaube zu beschäftigen. - In diese Richtung gingen immer wieder Gespräche bei den Konfieltern-Besuchen.
Jedes Gespräch, jeder Besuch ist anders. Es ist ein Angebot, kein Muss. Die meisten nehmen es gerne an.
Die Konfieltern zuhause zu besuchen, war / ist in Linz-Urfahr ein fixer Bestandteil des Konfijahres. Peter Pall (Pfarrer) und ich als Jugendreferentin der Gemeinde (da habe ich ja bis Sommer 2021 gearbeitet) haben uns aufgeteilt, wer welche Familie besuchen geht. Den Konfieltern haben wir die Idee beim Konfi-Eltern-Abend (Abend mit einem Teil des Programms für Eltern und Konfis gemeinsam und einem Teil Konfis und Eltern getrennt) im Jänner vorgestellt, wenn wir die Konfis schon einigermaßen kannten.
Zu den Besuchen hab ich oft eine:n unserer jüngeren Mitarbeitenden mitgenommen. Teils haben wir die ganze Zeit alle miteinander geredet, teils ist der/die jugendliche Mitarbeitende irgendwann mit der/dem Konfi in deren/dessen Zimmer verschwunden, während ich mit den Eltern alleine weitergeredet hab.
Bei manchen bin ich 45 Minuten geblieben, bei anderen 3 Stunden. Die Eltern sind unterschiedlich offen und interessiert. Manche fragen nach, wie genau mein Job ausschaut und warum ich das mache. Manche erzählen von der familiären Situation, auch von dem, was gerade schwierig und belastend ist und es tut ihnen gut, dass einfach mal jemand da ist, der zuhört. Manchmal gibt es kleinere Geschwister und ich lade zu Jungschar oder anderen Angeboten ein.
Es ist spannend, die Konfis zu Hause zu erleben. Manche sind sehr ähnlich wie im Konfitreff, manche sind zu Hause doch recht anders.
Und es ist auch gut, mit den Eltern in Kontakt zu kommen und eine Chance, auch bei ihnen (wieder) mehr Interesse an Kirche, Gott und Glauben zu wecken, oder wenn sie eh in der Gemeinde aktiv sind, mal in einem ganz anderen Kontext mit ihnen zu reden.
Sibille Schöntauf